Frühjahrskonzert 2018

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Begrüßt worden waren die erwartungsfrohen Gäste mit dem schwungvollen Konzertmarsch „Opening“ von Ernst Hoffmann. Auf die abwechslungsreiche Ouvertüre „Die Fledermaus“, bestehend aus den wichtigsten Melodien der gleichnamigen Operette, folgten die böhmische Polka „Am Puls der Zeit“ und der Konzertwalzer „Münchner Kindl“. Informativ und unterhaltsam durch das Programm führten die ansagenden Musikanten Michaela Wiesholler und Franz Klauser. Die Musikkapelle Grabenstätt hat sich bekanntlich längst auch über die regionalen Grenzen hinweg einen Namen gemacht, doch als weitere Steigerung könnte schon bald ein Auftritt im Fürstentum Monaco folgen, denn wie Wiesholler verriet, hätten einige Musikanten unlängst bei einem Vereinsausflug in die SkiWelt Wilder Kaiser die Bekanntschaft mit Fürst Albert von Monaco und dem österreichischen Ex-Formel 1-Rennfahrer Gerhard Berger gemacht. Nicht nur dank des Konzertmarsches „Euphoria“ von Martin Scharnagl ging es euphorisch in die Pause.

Die Jugendkapelle durfte den zweiten Programmteil mit der „Leuchtfeuer“-Impression von Kurt Gäble und dem „Shut up and dance“-Dance Beat von Ryan McMahon eröffnen. Nachwuchsmusikantin Anna Hübner überzeugte als Ansagerin. Als Zugabe spielte die Jugend erst alleine und dann mit der Musikkapelle den Bozner Bergsteigermarsch. Ein weiterer Höhepunkt war der Konzertmarsch „Abel Tasman“, den die Musikkapelle bei ihrem letztjährigen 125. Gründungsfest vom befreundeten Blasorchester Meckenheim geschenkt bekommen hatte. Und weil es so schön war, gab es auch noch den zweiten und dritten Teil von Alexander Pflugers Marsch-Trilogie über die Abenteuer des niederländischen Seefahrers Abel Tasman zu hören – die „Neue Welt“ als Abschluss des offiziellen Programms und „Domi Adventus“ als erste Zugabe.

Beim diesjährigen Musi- und Trachtenkranzl war der Stern der Grabenstätter Newcomer-Band „Last 5“ aufgegangen und nun durften ein paar ihrer Mitglieder auch beim Frühjahrskonzert ihre traditionellen Instrumente gegen Keyboard, E-Gitarre und E-Bass eintauschen. Und so gab es bei der McCartney-Rockballade „Live and let die“ Blasmusik und Rock in perfekter Harmonie.

Beeindruckend war auch der Auftritt von Dudelsackspieler Georg Speckbacher beim gemeinsam intonierten Filmmusik-Stück „The Gael“ (Der letzte Mohikaner), inklusive Solo. „Der Georg ist der lebende Beweis, dass Männer Röcke tragen können“, sorgte Ansager Klauser für Gelächter. Auch Tico-Tico-Sambaklänge durften nicht fehlen und als zweite Zugabe nach „Domi Adventus“ genossen die begeisterten Zuhörer die Fuchsgrabenpolka. Es war wirklich für jeden etwas dabei.

Im Namen des Musikbundes von Ober- und Niederbayern nahmen Ehrendirigent Sepp Hollerauer und Dirigent Christian Bergmann einige Ehrungen vor. Die Verdienstmedaille in Gold erhielt Waltraud Hübner für ihre „hervorragenden Verdienste um die bayerische Blasmusik“. Seit 20 Jahren ist die frühere Musikantin ehrenamtliche Kassiererin des Musikvereins. Steffi Steinberger, Irmi Eckart und Josef Hofmann spielen seit 30 Jahren in der Musikkapelle, Angelika Dusch seit 25 Jahren, Waltraud Mayer seit 20 Jahren und Michael Gierer seit 15 Jahren. In der heutigen Zeit sei dies nicht selbstverständlich, lobte Hollerauer und bezeichnete sie als „Vorbilder für die Jugend“.

Die Musikerleistungsabzeichen des Musikbundes von Ober- und Niederbayern überreichte Hollerauer den ambitionierten Nachwuchsmusikanten Johannes Eckart (Flügelhorn), Jakob Kaiser (Flügelhorn), Britta Mayer (Klarinette) und Hannah Wirnshofer (Klarinette). Ein Abzeichen in Silber ging an Stefanie Trenkler (Saxophon). „1974 ist das Feuer wieder entzündet worden und es brennt weiter, in Grabenstätt geht die Musik nicht aus“, freute sich Ehrendirigent Hollerauer über die erfolgreiche Jugendarbeit. Zuletzt schafften Georg Schützinger junior (Posaune), Theresa Fleischmann (Querflöte) und Andreas Pertl (Trompete) den Sprung in die große Musikkapelle.

„In Grabenstätt ist die Welt noch in Ordnung, da helfen alle zusammen, das hat man auch bei unserem letztjährigen Musikfest gesehen“, freute sich Musikvereinsvorstand Alois Wiesholler zum Ende des Konzerts und bedankte sich bei allen Musikanten, Helfern und Unterstützern. mmü