Blasmusik vom Feinsten, garniert mit weltberühmter Filmmusik und einer Metal-Balladen-Überraschung genossen die rund 500 Besucher beim traditionellen Frühjahrskonzert der Musikkapelle und Jugendkapelle Grabenstätt in der Turn- und Mehrzweckhalle Grabenstätt. Der stimmungsvolle Auftakt gelang der rund 55-köpfigen Musikkapelle unter der Leitung von Christian Bergmann mit dem Konzertmarsch „Karl der Große“. Es folgte das romantische Tongemälde „Schloß Tirol“ mit Spezialeffekten wie Vogelgezwitscher, Wind und Kettengerassel, in dem fast alle Register ihren großen Auftritt hatten. Immer öfters sei es zuletzt bei den Proben passiert, dass Franz Klauser euphorisch und lautstark „der 50. Musikant“ geschrien habe, erinnerte Ansagerin und Musikantin Michaela Wiesholler, die mit Klauser informativ und unterhaltsam durch das Programm führte. Dass die Musikkapelle immer größer wird, ist der erfolgreichen Jugendkapelle zu verdanken, aus der immer wieder talentierte junge Musikanten aufrücken. Zuletzt schafften dies Helena Fliegl, Anja Kumm, Gertraud Schützinger, Anna Hübner und Magdalena Fellner. Wahre Hörgenüsse waren die „Brinpolka“, der Konzertwalzer „Malý dárek“ und die Konzertpolka „Gerlinger Zeiten“. Mit dem stimmungsvollen „Montana-Marsch“, warmem Applaus und Bravo-Rufen ging es in die Pause.
Der rund 25-köpfigen Jugendkapelle war es vorbehalten, den zweiten Programmteil mit der Polka „Am Seehafen“ von Alexander Pfluger zu eröffnen, um dann mit „Der König der Löwen“-Filmmusik in die Savanne Afrikas zu entführen. Jungmusikantin Anna Hübner erinnerte an das gleichnamige Musical, das 2020 an der Grundschule „auf boarisch“ aufgeführt wird. Als umjubelte Zugabe erklang der „Rainer-Marsch“. Nach der klangvollen Böhmischen Polka „Musikantensehnsucht“ der großen Musikkapelle, lobte Wiesholler die frisch gebackene geprüfte Ensembleleiterin des Musikbundes von Ober- und Niederbayern und 2. Dirigentin Angelika Dusch. Beim Konzertmarsch „Blue Ridge Saga“ tauschte Dusch ihr Horn gegen den Dirigentenstab ein und meisterte ihre Feuertaufe mit Bravour. Großartig auch die Konzertpolka „Zeitlos“. Nachdem man Batman, der heuer 80 Jahre alt wird, ein Filmmusik-Ständchen gespielt hatte, folgte noch die legendäre Metallica-Rockballade „Nothing Else Matters“, die die Musikkapelle und die Newcomer-Band „Last5“ um die jungen Musikkapellen-Mitglieder Simon und Manuel Haitzer, Barbara und Franz Eckart sowie Andreas Klauser zum Besten gaben – Gänsehaut-Feeling pur. Faszinierend auch wie Barbara Eckart, die eigentlich Bariton und Posaune spielt, im ständigen Wechsel an der Western- und E-Gitarre glänzte. Ein Genuss war das von Klauser vorgetragene Frühjahrskonzert-Gedicht von Juliane Grünbauer. Als großartige Zugaben gab es den Marsch „Jubelklänge“ und die Polka „Ein neuer Tag“. mmü
Zahlreiche Musikerleistungsabzeichen an die Jugend verliehen
„Vorher spielte die Musikkapelle das Stück ´Kleines Geschenk` (Malý dárek), aber ihr seid für unsere Gemeinde ein großes, sehr großes Geschenk“, lobte Ehrendirigent Josef Hollerauer beim Frühjahrskonzert die ambitionierten Nachwuchsmusikanten, die er mit Dirigent Christian Bergmann mit den Musikerleistungsabzeichen auszeichnen durfte. Abzeichen in Bronze (D1) erhielten die Klarinettistinnen Amelie Bosch, Katharina Beisse und Johanna Dietl, die Querflötistin Anna Speckbacher, Trompeter Oskar Pohl, Waldhornistin Hanna Gandler und Posaunistin Marlene Hübner sowie Luci Hofmann, die als Querflötistin und Saxofonistin gleich zwei bekam. Flügelhornist Manuel Haitzer erhielt das Musikerleistungsabzeichen in Silber (D2“). „Das ist eine Leistung, da muss man was können und viel üben“, lobte Hollerauer. Alle Jungmusikanten hatten ihre Prüfung mit gutem oder sogar sehr gutem Erfolg absolviert. mmü