Bericht der Jahreshauptversammlung

Veröffentlicht in: Allgemein | 0

Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des Musikvereins Grabenstätt unter freiem Himmel zwischen Vereinsheim und Probenhaus. Erster Vorsitzender Alois Wiesholler ließ das vergangene Jahr Revue passieren, das mit der Bezirksversammlung in Schnaitsee, dem Musik- und Trachtenkranzl im Pfarrheim und der Jahreshauptversammlung noch ganz normal begonnen hatte, dann jedoch im Zuge der Corona-Pandemie einen anderen Verlauf nahm als erhofft. „Am 12. März 2020 war unsere letzte gemeinsame Musikprobe und wir haben das Frühjahrskonzert leider absagen müssen. Wir meinten damals noch, dass wir uns nach Ostern wieder treffen, doch es kam ganz anders“, so Wiesholler. Fast alle letztjährigen Veranstaltungen sind in der Folge abgesagt worden. Allein die drei Standkonzerte im Schlosshof konnte man in Kleingruppen unter Einhaltung strenger Hygieneregeln durchführen. Wiesholler bedankte sich hier für die Unterstützung der Gemeinde, der Tourist-Info und des Verkehrsvereins unter der Führung von Bärbel Schuster, die von der Platzreservierung bis zum Hygienekonzept alles perfekt organisiert hatte. Ende August gab man ein Standkonzert im Garten des Kreisaltenheims und am Tag der Deutschen Einheit besuchte man mit anderen Ortsvereinen Altbürgermeister Georg Schützinger. Als Geschenk bekam dieser einen kleinen Freisitz an seinem Haus. Das Doppelstandkonzert mit einer Dudelsackgruppe um Dudelsackweltmeister Robert Watt fiel Mitte Oktober dem schlechten Wetter zum Opfer. „Ab Ende Oktober stiegen die Coronazahlen wieder an und das Musizieren wurde wieder komplett verboten“, so Wiesholler, der ankündigte, bei den Neuwahlen 2022 nach dann 18 Jahren an der Vereinsspitze nicht mehr zu kandidieren. Es sei ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel, um „mit jungen engagierten Musikanten und neuen Ideen wieder durchzustarten“.

Auch der Musikunterricht des Musikvereins musste coronabedingt umgestellt werden. „Wir haben Trennwände bestellt, ein Hygienekonzept erstellt und wo es möglich war, haben die Musiklehrer auf Online-Unterricht umgestellt“, erinnerte Vereinschef Wiesholler und freute sich, dass man die Schwierigkeiten in der musikalischen Ausbildung so gut gemeistert habe. Derzeit hat man 14 Kinder in der musikalischen Früherziehung (drei Gruppen). Weitere 13 Kinder besuchen in Zweier- und Dreier-Gruppen den Blockflötenunterricht. Zudem wurde im letzten Jahr eine neue Bläserklasse mit sieben Kindern gegründet. Dirigent Christian Bergmann und Michaela Wiesholler leiten den Orchesterunterricht. Dass so lange Zeit kein gemeinsames Proben in der großen Gruppe erlaubt war, „ist für unsere zirka 20-köpfige Jugendkapelle besonders schwierig gewesen“, so Wiesholler. Nach den Frühjahrskonzert-Absagen 2020 und 2021 spiele man mit dem Gedanken, die Jungmusiker-Leistungsabzeichen nun bei einem der geplanten Standkonzerte zu überreichen.

Die Vorbereitung auf die letztjährigen Standkonzerte sei sehr aufwändig gewesen, da man wegen der Hygieneauflagen „nur in Kleingruppen und Ensembles proben und spielen konnten“, betonte Dirigent Christian Bergmann und lobte die Zweite Dirigentin Angelika Dusch für ihren Einsatz. Mit der gesamten Musikkapelle habe man im Vorjahr nur acht Musikproben absolviert. Die Proben mit der großen Kapelle und der Jugendkapelle seien nun wieder erfolgreich angelaufen und man hoffe, so Bergmann, dass die gute Stimmung erhalten bleibe und man sich mit Auftritten belohnen könne. Auch die neue Bläserklasse bereite viel Spaß. Aktivensprecherin Michaela Wiesholler bedauerte insbesondere die Absagen des Bezirksmusikfestes und Gaufestes und verwies auf „die ganz neuen Erfahrungen“, die man in den Kleingruppen sammeln habe können. Gerade die Proben bei den Musikerfamilien Ranner, Schützinger, Eckart und Fliegl seien etwas Besonderes gewesen.

Einen positiven Kassenstand konnte Kassier Franz Klauser vermelden. Die Einnahmen und Ausgaben hielten sich im vergangenen auftrittsarmen Corona-Jahr in etwa die Waage. Die Ausgaben für den Hygieneschutz, sprich die Anschaffung von Desinfektionsmitteln und Trennwänden beliefen sich auf rund 1500 Euro. Rund 6000 Euro hat man für Instrumente für die Ausbildung, ein neues Schlagzeug der Musikkapelle und die Frühjahrskonzert-Noten ausgegeben.

Bürgermeister Gerhard Wirnshofer wünschte dem Musikverein und den Musikkapellen „heuer noch viele Veranstaltungen und Auftritte“ und sicherte weiterhin die finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde zu. Trachtenvereinsvorstand Sepp Fleischmann hoffte, dass die Musikkapelle im kommenden Jahr bei der Trachtenwallfahrt nach Maria Eck wieder dabei sei und man auch in diesem Jahr bei etwaigen Veranstaltungen wieder auf deren Mitwirkung zählen könne. Christl Stefanutti bedankte sich als Zweite Vorsitzende des Verkehrsvereins für die gute Zusammenarbeit.

Für die finanzielle Unterstützung im Rahmen des Vereins- und Dirigentenzuschusses und für die musikalische Förderung der Kinder und Jugendlichen bedankte sich Wiesholler bei der Gemeinde. Ein Sonderlob verteilte er an alle Geldspender, Gönner und treuen Konzertgäste. „Dass es bei uns so gut läuft, kommt nicht von ungefähr“, lobte 2. Vorsitzender Michael Kaindl den Vorsitzenden Wiesholler. Zu den bisher feststehenden Terminen zählen die drei Standkonzerte der Musikkapelle am 7. Juli, 21. Juli und 11. August sowie das Sommernachtskonzert des Musikvereins am 31. Juli, jeweils im Schlosshof. Am 16. Oktober könnte es dann noch ein Kirchweihkonzert geben. mmü

Foto: Die im Vorjahr ins Leben gerufene Bläserklasse bei der jüngsten Probe am vergangenen Donnerstag im Probenhaus des Musikvereins Grabenstätt. Unter den sieben mitwirkenden Kindern befinden sich drei Trompeter, zwei Klarinettisten, ein Posaunist und ein Schlagzeuger. Dirigent Christian Bergmann und Aktivensprecherin Michaela Wiesholler sind für sie verantwortlich und freuen sich, dass es nach der sehr langen Corona-Zwangspause endlich wieder losgehen konnte.
mmü