Bericht zum Frühjahrskonzert 2023

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Klangvolles Frühjahrskonzert der Musikkapelle Grabenstätt erfüllte alle Erwartungen –Musikant Erwin Gründler erhält Musikerleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold

Grabenstätt. Ein Blasmusik-Klangerlebnis der Extraklasse war das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Grabenstätt in der mit vielen bunten Frühlingsblumen dekorierten Turnhalle. Nach den drei pandemiebedingten Absagen 2020, 2021 und 2022 war es den rund 500 Besuchern, 50 Musikanten der großen Kapelle und 20 Nachwuchsmusikanten der Jugendkapelle, gleichermaßen anzumerken, wie sehr sie sich auf diesen Abend gefreut haben. Für die passenden Überleitungen, hintergründigen Informationen und Lacher zwischendurch sorgten die ansagenden Musikanten Michaela Wiesholler und Franz Klauser, seines Zeichens 1. Vorsitzender des gastgebenden Musikvereins Grabenstätt. „Ihr schauts total guat aus“, schmierte Klauser dem vier Jahre älter gewordenen Frühjahrskonzert-Publikum nach dem vielversprechenden „Alpenwelt“-Marsch-Auftakt gleich einmal reichlich Honig um den Mund. Auch die neuen Schürzerl seiner Kolleginnen seien einfach top, lobte Klauser. Die kurze Spielpause wurde mit Bedacht gewählt, denn die folgende Suite „Tirol 1809“ in drei Sätzen von Sepp Tanzer, in der dieser den Tiroler Volksaufstand gegen das mit Frankreich verbündete Bayern thematisiert, sollte 16 Minuten dauern. Nach der Ausdauerleistung mussten die mit viel Applaus bedachten Musikanten von Dirigent Christian Bergmann erst einmal durchschnaufen.

„Ja 1809 haben die Bayern noch auf die Tiroler geschossen und heute spielen wir miteinander Musi“, nahm Ehrendirigent Sepp Hollerauer den historischen Ball sogleich auf, als er den Vorzeige-Flügelhornisten der Musikkapelle Erwin Gründler, ein gebürtiger Tiroler und Wahl-Chiemgauer, mit den Musikerleistungsabzeichen des Musikbundes von Ober- und Niederbayern in Bronze, Silber und Gold auszeichnen durfte. „Deine Leistung kann man gar nicht genug wertschätzen“, so Hollerauer. Lobesworte richtete der Ehrendirigent auch die Jungmusikanten Selina Richter (Querflöte), Benedikt Kumm (Trompete) und Matthias Kumm (Tuba), die ihre Leistungsabzeichen in Bronze erhielten. Es wird nicht lange dauern, bis auch sie in die große Kapelle wechseln, so wie es ihnen seit 2019 Magdalena Eckart, Anna Speckbacher, Hannah Wirnshofer, Britta Mayer, Paul Börner-Sachs, Luci Hofmann, Stella Minckwitz, Oskar Pohl, Johannes Eckart und Marlene Hübner vorgemacht haben. Passend dazu hatte die Musikkapelle zuvor die schwungvolle Polka „Aufwind“ gespielt. Dass es Komponist Martin Scharnagl wie kein anderer versteht, die traditionelle Form von Walzer mit modernen Elementen zu verbinden, zeigte sich beim Walzer „Lebenswert“, mit dem es in die Pause ging.

Der Jugendkapelle war es vorbehalten, den zweiten Programteil mit dem Marsch „Der lustige Winzer“ und dem von Paul Martha arrangierten Medley „The Best of Queen“ zu eröffnen. Jungmusikanten Sepherl Purzeller begeisterte als Ansagerin. Anschließend bereicherte die Musikkapelle den Abend mit dem Tongemälde „Castrum Alemorum“, dirigiert von Angelika Dusch, die sich seit geraumer Zeit an der deutschen Orchester-Akademie zur Dirigentin und Orchestralpädagogin ausbilden lässt. Es folgten weitere klangvolle Höhepunkte wie das „Madagaskar“-Medley des bekannten deutschen Filmkomponisten Hans Zimmer und „La Virgen de la Macarena“, bei dem der mit dem Triple-Musikerleistungsabzeichen dekorierte Erwin Gründler als Trompeten-Solist für Aufsehen sorgte. Mit dem Marsch „Mit vereinten Kräften“ klang das offizielle Programm großartig aus, doch das begeisterte Publikum wurde noch mit den Polkas „Wir sind wir“ und „Guten Abend, gute Nacht“ als Zugaben belohnt. 
mmü